Antifeministen, rechte Männerbünde und die Krieger des Patriarchats
Lesung / Diskussion
Nachholtermin vom 26.09.2022
„Der westliche Mann wird unterdrückt
und verweiblicht, er ist vom Aussterben bedroht.“ So klingt der immer
lauter werdende Kriegsschrei der Antifeministen, der zu einem Mantra der
wiedererstarkenden Rechten geworden ist. Man hört ihn von
hyperagressiven Maskulisten und rechtsradikalen Burschenschaftern, von
hasszerfressenen Internet-Trollen und neurechten Frauenhassern. Tobias
Ginsburg hat sich ihnen ein Jahr lang undercover angeschlossen, um
herauszufinden, wo diese Ängste und all der Hass herrühren. Er trifft
dabei auf testosteronverklebte Sexisten ebenso wie auf verzweifelte
Vaterrechtsaktivisten, lässt sich zum „wahren-Mann-Sein“ anleiten und
begleitet muskelbepackte Neonazis bei der Rekrutierung junger Männer.
„Wohl
noch nie wurden Rechtsextreme so sehr hinters Licht geführt wie für
diese Recherche“ schreibt die Zeit über Tobias Ginsburgs neues Buch.
Denn Tobias ist nicht nur Schriftsteller und Regisseur – er ist auch
Hochstapler. Für seine Bücher schleust er sich undercover dort ein, wo
man besser keinen Fuß hinsetzen sollte: Er lebte schon unter
Reichsbürgern und in einer Sekte, infiltrierte rechtsextreme
Burschenschaften, eine Bande militanter Neonazi-Rapper oder ein
internationales Netzwerk schwulenhassender Klerikalfaschisten. Die
Geschichten, die Tobias erzählt, sind so erschreckend wie komisch – und
sie berichten von Gefahren, die uns allen viel näher sind, als wir
denken.
»Ein leidenschaftlicher Aufklärer.« MDR Sachsenspiegel
Tobias Ginsburg, Jahrgang 1986, ist Autor und Regisseur. Er studierte Dramaturgie, Literaturwissenschaft und Philosophie. 2016 war er Fellow des Hanse-Wissenschaftskollegs, 2020 erhielt er das Grenzgänger-Stipendium der Robert- Bosch-Stiftung.
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